Bob Bonkowski exklusiv - Teil 2: Barfuß laufen

Bob Bonkowski exklusiv - Teil 2: Barfuß laufen

In unserer neuen Serie sprechen wir jeden Monat mit Fußspezialist Bob Bonkowski über Themen, die unsere Füßen betreffen. Im September gibt uns Bob nützliche Informationen zum Thema Barfußlaufen. Denn das Barfußlaufen war immer schon beliebt, kam in den letzten Jahren aber noch mehr in Mode. Nicht nur im Park oder im Schwimmbad wurden Menschen barfüßig gesichtet. Auch auf der Straße und in der Stadt sind immer häufiger Menschen ohne Schuhwerk unterwegs. Aber ist das Barfußlaufen immer gut für unsere Füße und wirklich so gesund wie viele behaupten? Bob selbst ist der Meinung, dass es...

...nichts besseres gibt, als barfuß zu laufen. ABER...

...nur auf weichem Untergrund wie Sand, Gras oder Erde. UND nur mit der richtigen Technik. Richtige Technik bedeutet: Erst die Ferse leicht ansetzen, dann über den Mittelfuß rollen und schließlich komplett über die ersten drei Zehen abrollen ganz ohne zu drücken oder zu verkrampfen. Bei dieser Technik nutzen wir nämlich die kompletten Bänder und Muskeln aus und trainieren den Körper elastisch. Elastisch, aber auch gesund.

Denn auch der Mensch ist elektrisch positiv geladen. Die Erde hat nämlich eine Minusladung und wenn wir auf der Erde laufen, haben wir tatsächlich eine „ERDUNG“. Dies ist sehr wichtig, da unser Immunsystem, Blutfluss, Kreislauf und unser Körper nur so zu 100% funktionieren. Also eigentlich genau wie ein elektronisches Gerät. Das jedoch ist das große „ABER“! Denn das gilt nicht für harte Oberflächen wie Fliesen, Asphalt, Marmor, Holz oder Laminat. Schließlich ist es grundsätzlich unbequem, auf hartem Untergrund zu gehen. Das Problem dabei ist, dass wir uns an den Untergrund anpassen, was bedeutet, dass wir eher dazu neigen, auf dem Mittelfuß bis Vorfuß zu gehen, da diese besser dämpfen. Leider haben unsere Knie und Beine aber nicht mehr die beste Führung und Hebelwirkung. Wenn wir flach gehen, bekommen wir Plattfüße und das Knie proniert/knickt bis zu 20x mehr nach innen als es sollte. Dies führt zu inneren Knieschmerzen und Problemen. Wenn wir aber auf unserem Vorfuß gehen, proniert/neigt sich der Fuß inklusive Knie bis zu 40x mehr als er sollte und wir bekommen einen breiteren Fuß. Zudem entsteht dabei auch ein Hohlraum und und alle Bänder und Muskeln werden zu kurz trainiert. Viele Fußverletzungen sind dann die Folge wie beispielsweise Mittelfußbrüche, Muskel- oder Neigungsrisse, Fersensporn und Achillessehnenprobleme.

Richtiges Aufwärmen und Dehnen sind fundamental

Es gibt viele Sportarten oder Abläufe, die eine Bewegung auf den Vorderfüßen erfordern, damit wir schneller und agiler sind, so z.B. beim Sprinten, Fußball, Tennis, Leichtathletik oder Tanzen. Das ist grundsätzlich nicht schlimm. Das Hauptproblem dabei ist jedoch, dass sich fast niemand richtig aufwärmt. Das jedoch ist sehr wichtig, damit der Körper für die bevorstehenden Bewegungen und Belastungen bereit ist. Auch dehnen sich leider nur die wenigsten Menschen nach dem Sport. Auch dies ist allerdings enorm wichtig, um die Milchsäure zu trainieren, die unsere Muskeln und unser Gewebe zusammenhält. Es ist deshalb elementar wichtig, einen Ausgleich in unserer täglichen Bewegung, unserem Sportprogramm oder Training zu haben.

Egal was wir tun, wir brauchen immer einen Ausgleich in unserem Leben, auch für unsere Füße, da sie uns ein Leben lang tragen. 

 

Bob Bonkowski ist Foot Trainer und spricht im OOFOS Blog exklusiv über verschiedene Themen, die mit unseren Füße zusammenhängen. Im nächsten Teil (Oktober) spricht Bob über die Regeneration von Triathleten und wie die drei Etappen des Wettkampfs die Füße der Athleten auf verschiedene Art und Weise belasten.